Als Schulkind war ich meinen Großeltern einmal in den Ferien an der Ostsee – es war eine Art Gegenentwurf zu den Sommerferien auf Norderney, zu denen uns unsere Eltern alljährlich “zwangen”. Dass es auch eine Ostseeküste im Osten und nicht nur die im Norden gibt, wurde damals nicht thematisiert. Ich hatte zwar gehört, es gäbe zwei Deutschland, aber mir gefiel es ohnehin besser in dem Teil, den ich kannte. Vor allem deshalb, weil es dort das Meer gab. Ich mag die Ostsee lieber, weil sie immer da ist und nicht einfach abhaut wie die Nordsee. Inzwischen kenne ich die Ostseeküste im Osten, und die gefällt mir fast noch besser.

Wie auch immer, ein norddeutsches Wirtschaftszentrum war Standort eines interessanten Kongresses zum Thema Wasser: die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel. Das ist wirklich eine nette Gegend, und besonders interessant fand ich es, dass man an jeder zweiten Ecke merkt, dass die Stadt einst ein bedeutender Marinestandort war. Schmuck sind die vielen kleinen Badeorte an der Förde. Und unser Kongresshotel punktete mit einer hinreissenden Aussicht auf die See. Ganz toll muss es im Juni zur Zeit der Kieler Woche sein, wenn die Segler aus aller Welt in die Fördestadt kommen. Auch Schweizer sollen darunter sein. Diese Gemeinsamkeit zwischen hier und dort hatte ich schon früher festgestellt. Und ebenso die der für Kongresse geeigneten Hotels. Mehr dazu unter Seedamm-plaza.ch