Wenn ich einen zweiten Wohnsitz auswählen könnte, dann wäre diese mit grosser Sicherheit in den Bergen. Denn die Berge sind für mich der perfekte Ausgleich zur oftmals hektischen Stadt. Kommt hinzu, dass die Luft insbesondere im Sommer in der Höhe viel angenehmer ist. Es wird auch gar nicht erst so richtig heiss und schwül, wie das im Unterland nicht selten der Fall ist. Klar, die Stadt hat auch ihren Reiz mit dem eigenen See. Oftmals ist dieser aber hoffnungslos überfüllt. Da geht dann die ganze Atmosphäre irgendwie etwas verloren. Ich könnte mir sogar vorstellen, in den Bergen zu leben, wenn da nicht diese lange und fast schon tote Zwischensaison wäre. Streng genommen reicht es mir zumindest bisher, wenn ich ab und zu Wandern gehen und die Stadt hinter mir lassen kann. Jeder Bergsee fasziniert mich mehr und gibt mir Ruhe und Kraft. Dies im Gegenstück zum quasi hauseigenen See, der einem in Zürich zu Füssen liegt. Ich könnte an Bergseen stundenlang verweilen. Am liebsten mache ich dort auch gleich noch ein Picknick. Die Bergseen sind faszinierend, wie sie in ihren unterschiedlichen Farben im Licht der Sonne glitzern. Mal richtig tiefblau, dann wieder türkis und auch mal fast schon ins grün hinein. Manchmal sind die Seen so klar, dass man sich selber oder die atemberaubende Natur darin spiegelt. Unabhängig von ihrer Grösse, begeistern sie mich jedes Mal aufs Neue. Und wenn ich dann auch noch von einem atemberaubenden Bergpanorama umgeben bin, ist das für mich schlicht der perfekte Moment, wie er schöner nicht sein könnte.

daniel stricker  / pixelio.de

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